Bienensaison 2013

Nun, nach dem langen Winter fliegen sie endlich wieder!!!  Das heißt, nur zwei unserer drei Völker kam über den Winter, das andere war zu schwach und verendete nach der Winterbehandlung. Das ist immer schmerzlich.                              

Es ist schön, sie nun wieder zu beobachten:

Viele tragen Pollen ein, die an ihren Höschen haften. Bevor die Bienen im Dunkel des Stockes verschwinden, leuchten diese Pollen wie zwei kleine Laternchen.                                                                                   Das sie Pollen eintragen ist ein Zeichen dafür, dass die Königin lebt und Eier legt, denn die Pollen dienen zur Auffütterung der Brut. Uns erfüllt das mit großer Freude, weil wir wissen, wie knapp sie dem Verhungern entkommen sind. Viele Imker haben deshalb Ausfälle.      

Die anhaltend kalte Witterung war tatsächlich ein Problem in vielerlei Hinsicht. Die Bienen waren zum Einen schon in die Brut gegangen und zum Anderen wurde das Futter immer knapper.  Dies hatte zur Folge, dass die Bienen die Bruttätigkeit wieder einstellten und nun recht schwach in den Frühling starten. Es dauert ein paar Wochen, bis sie wieder erstarken und es wird spannend sein, was es für Folgen mit sich bringt.                                                                                                            Möglicherweise fällt das Schwärmen aus oder es sie gehen später ab.  Beides ist möglich.  Der Erntezeitpunkt für den Honig wird sich auch nach hinten verschieben, weil alles später blüht und weil das Volk sich erst aufbauen muss.                                                                                 Wie auch immer, wir müssen es eh nehmen wie es kommt. Durch die Bienen sind wir viel näher an den Geschehnissen in der Natur beteiligt. Zumindest beobachtend.

Es gibt erfreuliches über Imker- Nachwuchs zu sagen:

Im Allgemeinen interessieren sich viel mehr Menschen für die Bienen. Die Not der Bienen lassen die wenigsten unberührt und viele entschließen sich selbst Bienen zu halten. In unserem Umfeld beginnen nun drei Menschen mit der Bienenkisten- Imkerei und zwei haben Interesse, in der nächsten Saison damit zu beginnen.

Es werden in regelmäßigen Abständen Treffen stattfinden, zu denen Interessenten gerne willkommen sind!

 

Mai 2013

Nun ist bei den Bienen Hochsaison.

Nach den kritischen Wochen im Frühjahr haben sich die Völker nun prächtig entwickelt. Es gibt reichlich Tracht, denn alles blüht derzeit auf einmal: Kirschen, Äpfel, Raps....im Bienenstock strebt alles nach Vermehrung und bald platzt die Kiste aus allen Nähten. Ab den nächsten warmen Tagen muss man die Augen nach den Schwärmen aufhalten. Ein Schwarm "fällt" am frühhen Tag- meist zwischen 10 und 14 Uhr, je nach Witterung. Im Schwarm zieht ein Großteil der Bienen mit der alten Königin aus, um sich ein neues Zuhause zu suchen. Im Stock verbleibt der kleinere Teil der Bienen, die auf den Schlupf der neuen Königin warten.

 

Der Schwarm sammelt sich in aller Regel in unmittelbarer Nähe in einer Schwarmtraube. Haben sich alle Bienen gesammelt wird der Schwarm nassgespritzt. Dies gaukelt Regen vor und der Schwarm zieht sich zusammen. So hat man Zeit alles zum Einfangen vorzubereiten. Von einem Schwarm geht keine Gefahr aus, sofern man ihn nicht reizt. Der Bienenschwarm ist im allgemeinen nicht stechig.                                       Sollte mal einer bei ihnen im Garten landen, einfach mit der Blumenspritze nassspritzen und einen Imker zum Einfangen informieren. Heute ist ein Bienenscharm zum Tode verurteilt, wenn er nicht eingefangen wird. Vieleicht findet er noch ein neues Zuhause- früher hohle Bäume, die es heute nicht mehr gibt- aber die eingeschleppte Varroamilbe macht ein dauerhaftes Überleben unmöglich. Die Bienen sind also auf uns Menschen angewiesen.

 

Nach dem Einfangen kommen die Bienen in "Kellerhaft" und nach zwei Tagen ist der Schwarmtrieb in der Regel verflogen. So kann man ihn in sein neues Zuhause einlaufen lassen, was ein gewaltiges Naturschauspiel ist. Ein Foto davon ist in der Galarie einzusehen, ein Video wird es geben, wenn wir einen Schwarm haben sollten.

 

Im alten Stock dauert es noch ein paar Tage, bis eine neue Königin schlüpft. Sie macht sich auf die Suche nach Konkurrentinnen, die sie dann absticht, oder diese schwärmen erneut mit einem Nachschwarm aus. Dies wird in der Regel durch imkerliche Eingriffe vermieden, um das Volk nicht zu sehr zu schwächen.

Die neue Königin begibt sich auf Hochzeitsflug zu den Drohnensammelplätzen und kehrt nach der Befruchtung zurück und beginnt mit dem Eierlegen, sobald alle Bienen der alten Königin geschlüpft sind.

Von da an gibt es nur noch Bienen der neuen Königin mit neuem genetischen Erbgut.

 

So erneuern sich die Bienen ständig, was der Bienengesundheit dient.

 

Der Schwarm mit der alten Königin beginnt direkt mit dem Bau der Waben und die Königin legt sofort wieder Eier. Dieses Volk baut in den nächsten Wochen die Kiste mit einigen Waben aus und sammelt Vorräte für den Winter.

Dieses Schwärmen ist für die Bienengesundheit von Bedeutung, aber nicht ganz ungefährlich, Alte und neue Königin können bei ihrem kurzen Ausflug nach draußen verloren gehen.

 

Wir erleben also unsere dritte Bienenkistensaison und lernen täglich dazu.Es ist faszinierend wie organisiert diese Bienen sind. Auch wenn wir als Anfänger noch nicht alle Vorgänge kennen und verstehen, wir sind immer aufs Neue begeistert.

 

Mehr gibt es, sobald die Bienen schwärmen.

 

 

23.08.2013

 

Ein kleiner Rückblick:

Die Bienen sind in diesem Jahr nicht geschwärmt. Der kalte Mai hat diese Vorgang unserorts wohl unterbrochen.

 

Ich kam einmal dazu, als die Bienen wenige Puppen entfernten und ich meinte es wären die einer Königin gewesen. Sie haben die Weiselzellen zurückgebaut, und sind auch dann nicht mehr in Schwarmstimmung gekommen, obwohl die Bienenkiste fast am überlaufen war, die Bienen in langen Bärten außen an der Kiste saßen.

 

Solche Sommer gibt es auch und so bleibt unsere dritte Kiste unbesiedelt.

 

Dafür haben die Bienen fleißig Honig gesammelt und wir konnten je 15 und 18 Kilo Honig ernten. Das sollte fürs Jahr reichen und auch um mal ein Gläschen zu verschenken.

Der Honig ist ausschließlich aus dem hinteren Bereich, dem Honigraum, wo die Bienen ihren Überschuss einlagern und den sie im Winter auch nicht erreichen könnten.

In der Bienenkiste überwintern die Bienen hauptsächlich auf eingenem Honig, was der Bienengesundheit dient. Oder möchte irgend jemand anbringen, das Zuckerwasser besser wäre?

 

Da die Tracht ab Juli, August vorbei ist, müssen die Bienen schon an ihren Vorrat gehen, den sie dann nicht mehr selbst ergänzen können.Es blüht nichts mehr. Nicht auf den Äckern und nicht auf den gemähten Wiesen. Was ins Auge fällt sind oft die Blühstreifen am Straßenrand, die aber sicher nicht noch nächste Woche stehen werden....unsere Landschaft ist verarmt.

Da erfreut es mich, wenn es- wie bei uns in Seelen- Bauern gibt, die kleine Flächen mit einer Wildblumenmischung einsäen.

So kann es sein- und ist sehr wahrscheinlich, dass wir unsere Bienen nun trotzdem etwas auffüttern müssen. Mit einem Gemisch aus Honig, Zucker und verschiedenen Teesorten.

 

Ja das Bienenjahr neigt sich dem Ende zu und wir sind dankbar für die gute Ernte und dafür, dass die Bienen wieder in unserem Garten sind.

Nun erfolgt zur Zeit eine Behandlung gegen die Varroamilbe, ohne die die Völker wohl zu Grunde gingen.

Es ist nicht schön, sie Mitteln auszusetzen, die ihnen schon auch zusetzen, obwohl sie sich wieder abbauen.

 

Vielleicht entwickeln sie irgendwann die Fähigkeit, sich gegen die Varroamilbe durchzusetzen, in der Schweiz gibt es interessante Versuche und Ansichten dazu, wenn es interessiert:

 

http://www.freethebees.ch/

 

Die Drohnen wurden im übrigen schon weitgehend rausgeworfen. Sie haben ihren Dienst getan und sind nun unzütze Fresser, die nicht mehr gebraucht werden. Sie können einem schon leid tun.

Nun werden die Winterbienen ausgebrütet, die den Winter über leben. Sie leben vier bis fünf Monate, während die Sommerbiene vier Wochen alt wird.

 

Bald nun, im Oktober...ziehen sie sich zurück und überleben den Winter dann in einer Traube, die sich- den Vorräten nach- langsam durch das Nest bewegt.

 

 

Saison 2014 Rückblick

 

Die Oxalsäure- Behandlung der Bienen kurz vor Weihnachten verlief ohne Zwischenfälle.

Sie wird zur Bekämpfung der Varroamilbe vorgenommen und stellt eine Belastung für die Bienen dar.

Deshalb sind wir froh, dass sie im milden Januar dann schon mal ihren Reinigungsflug vorgenommen haben und den bei den ersten Ausflügen schon Pollen mitbrachten. Sie haben es also weitgehend unbeschadet überstanden.

Die Königin kommt schon ihrer Aufgabe nach und legt nun wieder Eier um das Volk für das Frühjahr aufzubauen.

Beide Völker der Bienenkiste waren sehr stark, wir waren beeindruckt!

 

Nachdem wir im letzten Jahr keinen Schwarm hatten, blieb unsere dritte Kiste unbesetzt.

Doch in diesem Jahr hoffen wir wieder auf mindestens einen Schwarm.

Vor zwei Wochen konnten wir bei milden Temperaturen auf der Veranda unseres Zirkuswagens sitzen, einen Kaffee genießen und den Bienen beim Fliegen zuschauen. Das ist für uns immer etwas Besonderes!

Wir lieben das Gebrumm und das Treiben vor der Kiste.

Wer auch immer sich von meinen Beschreibungen zur Imkerei anstecken lässt, darf sich gerne mit uns in Verbindung setzen.

 

Hinweisen möchte ich auf den diesjährigen Bienentag in meinem Programm!

Hier ist die Anzahl der Teilnehmer allerdings begrenzt.

 

So, nun ist es klar, auch in diesem Jahr sind die Bienen nicht geschwärmt und wir konnten unsere kleine Imkerei nicht ausbauen.

Im Gegenteil waren wir etwas besorgt.

Der Nussbaum, der von Osten und Südosten her beschattet, ist gewachsen und lässt die Bienen bist Mittag im Schatten.

So entwickelten sie sich nicht so rasant und die Völker blieben recht klein.

Die Bienensaison ging recht lange und die Sommerbehandlung zeigte mittelgroße Völker.

Zur Kontrolle der Auffütterung mussten wir feststellen, dass ein Volk viel zu wenig Vorräte hatte.

Warum auch immer. Eine Räuberei konnten wir nicht beobachten, kommt aber am ehesten in Betracht.

Also auffüttern und hoffen, dass die Bienen den Winter gut überstehen.

 

 

 

 

 

 

 

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